Zürich & Region
Historisches Tramdepot wird zum Veranstaltungsort umgebaut
In Zürich-Wiedikon entsteht ein neuer Treffpunkt für Kultur und Gemeinschaft mit Konzerten, Märkten und mehr.
Veröffentlicht am 2025-07-11T18:31:31
Von Das Alpentor Redaktionsteam

In Zürich-Wiedikon entsteht ein neues kulturelles Highlight: Das historische Tramdepot wird in den kommenden Monaten zu einem multifunktionalen Veranstaltungsort umgebaut. Das Bauprojekt umfasst die Sanierung der denkmalgeschützten Hallen und die Einrichtung von Bühnen, Gastronomie und Ausstellungsflächen.
Die Stadt Zürich hat sich bewusst für die Umnutzung entschieden, um dem wachsenden Bedürfnis nach öffentlichen Treffpunkten für Kultur und Begegnung Rechnung zu tragen. Der Standort in Wiedikon bietet dabei durch seine gute Erreichbarkeit und zentrale Lage ideale Voraussetzungen.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Erhaltung des industriellen Charmes des Gebäudes. Originale Schienen, Trägerkonstruktionen und Torelemente sollen sichtbar bleiben und Teil des Raumkonzepts werden. Das Zusammenspiel von Alt und Neu verleiht dem Projekt einen ganz eigenen Charakter.
Geplant sind regelmäßig stattfindende Märkte, Konzerte, Lesungen sowie temporäre Ausstellungen. Die Initianten betonen, dass nicht nur etablierte Kulturinstitutionen, sondern auch kleinere Initiativen und Einzelpersonen Zugang zu den Räumen haben sollen.
Ein Bürgerkomitee aus Anwohnern begleitet das Projekt von Beginn an. In Workshops wurden Wünsche und Bedenken aufgenommen und in die Planung integriert. So wurde unter anderem ein flexibler Außenbereich vorgesehen, der auch tagsüber als Quartiertreffpunkt dienen soll.
Die Finanzierung erfolgt zu gleichen Teilen durch städtische Mittel und private Partner. Ein Teil des Budgets stammt aus einem Innovationsfonds für nachhaltige Stadtentwicklung. Der Baustart ist für Herbst dieses Jahres vorgesehen, die Eröffnung soll im Sommer nächsten Jahres gefeiert werden.
Die Nachfrage nach derartigen Kulturorten ist in Zürich ungebrochen. Viele Quartiere beklagen einen Mangel an bezahlbaren, flexibel nutzbaren Flächen. Das Tramdepot-Projekt gilt daher als Modell mit Vorbildcharakter für andere Stadtteile.
Auch ökologische Aspekte wurden berücksichtigt: Eine moderne Wärmepumpenanlage sowie extensive Dachbegrünung sollen den CO₂-Fußabdruck des Betriebs minimieren. Zudem ist eine Anbindung an das städtische Velonetz geplant, um umweltfreundliche Anreise zu fördern.
Künstlerinnen und Künstler haben bereits Interesse signalisiert. Erste Kooperationen mit Theatergruppen, Musikerverbänden und Hochschulen laufen. Ziel ist es, eine lebendige Plattform für kreative Arbeit und Austausch zu schaffen.
Die Stadtregierung erhofft sich vom Projekt nicht nur eine kulturelle Belebung, sondern auch eine soziale Stärkung des Quartiers. Das neue Veranstaltungszentrum soll Identifikation schaffen und zur Vielfalt des Zürcher Kulturlebens beitragen.
Der Umbau des Tramdepots ist Teil eines umfassenderen Programms zur Stadtentwicklung, bei dem Industriebrachen behutsam transformiert werden. Neben kultureller Nutzung sind auch Bildungs- und Co-Working-Formate denkbar.
Schon jetzt ist das öffentliche Interesse groß. Führungen durch das Bestandsgebäude sind regelmäßig ausgebucht, und das Projekt wird in lokalen Medien ausführlich begleitet. Zürich setzt mit diesem Vorhaben ein starkes Zeichen für kreative Stadtgestaltung.