Gesundheit & Leben

Kantonsspital Zürich startet innovatives Telemedizinprojekt

Patienten können sich künftig per App mit Ärztinnen und Ärzten austauschen – schnell, einfach und datensicher.

Veröffentlicht am 2025-07-03T01:54:31

Von Das Alpentor Redaktionsteam

Kantonsspital Zürich startet innovatives Telemedizinprojekt

Das Kantonsspital Zürich hat kürzlich ein wegweisendes Telemedizinprojekt ins Leben gerufen. Ziel ist es, Patientinnen und Patienten eine schnelle und unkomplizierte medizinische Beratung per Smartphone-App zu ermöglichen. Damit will man den Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessern – vor allem in ländlichen Regionen und für mobilitätseingeschränkte Personen.

Die App wurde in Zusammenarbeit mit einem Zürcher Start-up entwickelt und befindet sich derzeit in einer Pilotphase. Nutzer können über die Plattform Symptome schildern, medizinische Dokumente hochladen und in Echtzeit mit Fachärztinnen und Fachärzten kommunizieren. Erste Rückmeldungen fallen durchweg positiv aus.

Für Notfälle ist die Anwendung nicht gedacht – sie soll vielmehr bei alltäglichen Gesundheitsfragen, chronischen Erkrankungen und Nachsorgegesprächen zum Einsatz kommen. Dadurch sollen auch die Notfallstationen entlastet und Wartezeiten in Arztpraxen reduziert werden.

Ein zentrales Anliegen des Projekts ist der Datenschutz. Alle Kommunikation erfolgt verschlüsselt, die Server stehen in der Schweiz. Die App erfüllt sämtliche Anforderungen des eidgenössischen Datenschutzgesetzes sowie der europäischen DSGVO.

Die Kostenübernahme durch Krankenkassen wurde bereits mit mehreren großen Anbietern geregelt. In vielen Fällen gilt die Online-Konsultation als gleichwertig zur klassischen Sprechstunde und wird entsprechend vergütet.

Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte schätzen die Flexibilität, die das System bietet. Viele nutzen die App in Ergänzung zur regulären Praxisarbeit und sehen darin ein zukunftsträchtiges Modell für hybride Versorgungsformen.

Auch für ältere Menschen gibt es Unterstützungsangebote: In Apotheken und Gesundheitszentren helfen geschulte Mitarbeitende beim Einrichten der App und bieten Schulungen an. Ziel ist es, digitale Barrieren abzubauen und möglichst viele Menschen zu erreichen.

Langfristig plant das Kantonsspital Zürich eine Ausweitung des Telemedizin-Angebots auf weitere Fachbereiche, darunter Psychotherapie, Ernährungsberatung und Physiotherapie. Damit könnte die App zu einem zentralen Baustein der digitalen Gesundheitsversorgung in der Schweiz werden.

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